Ortsteil Stollhofen

Wappen Stollhofen
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Wappen Stollhofen

Erstmals wird der Ort in einer Urkunde von 1154 als „Stadelhoven mit Basilica und Herrenhof“ erwähn

Im 13. Jahrhundert wurde der Ort neben dem älteren Kirchhof durch einen Anbau, die sogenannte „Neue Stadt“, ergänzt. Im Schutz der schon bestehenden Burg fanden weitere 60 Höfe mit circa 500 Einwohnern ihren Platz. 1302 wird Stollhofen, als Sitz der Amtsverwaltung, dann erstmals offiziell als Stadt erwähnt. Mit dem Verkauf der Stadt an den Markgrafen von Baden wurde auch das Gericht der badischen Verwaltung unterstellt. Der Platz zur Urteilsvollstreckung lag außerhalb der Stadt an der Straße nach Lichtenau. Heute noch trägt dieses Gebiet die Bezeichnung „Galgenbosch“.

Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Stollhofen einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dieser lässt sich auf die vielen Mühlen, Handwerkszünfte aber auch auf die badische Garnison, Soldaten, die in Stollhofen stationiert waren, zurückführen. Die Bürger der Stadt Stollhofen konnten sich dadurch eine zusätzliche Kirche innerhalb der Stadtmauern leisten. Insgesamt vier Jahrmärkte versorgten die Stadt, das Umland und die Garnison mit den benötigten Waren.

Es folgten Jahre der Kriege, die Stollhofen einen Großteil ihrer Bürger und ihres Wohlstandes kosteten. 1790 verlor die Ortschaft nach fast 500 Jahren mit Auflösung des Amtes Stollhofen ihr Stadtrecht. Erst 1835 erreichte die Ortschaft wieder einen gewissen Wohlstand. Noch heute ist diese geschichtsträchtige Zeit an der engen Bauweise oder an den Straßennamen erkennbar.