Corona-bedingte Schließung der Grundschule Greffern

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Hinweise zur Schulschließung
Fragen und Antworten

  1. Weswegen musste der sogenannten Präsenzunterricht ausgesetzt und der Schulbetrieb geschlossen werden?

    Lehrkräfte und Gemeindebedienstete befolgen die dienstlich vorgeschriebenen Hygienevorgaben, tragen Mund-Nasen-Schutz-Bedeckung, halten Abstand. Jeder Unterrichtsraum verfügt über Plexiglas-Trennscheiben am Lehrerpult.Bei dem überwiegenden Teil der Lehrkräfte und einem Teil der gemeindlich Beschäftigten der Gemeinde kam es trotz der Sicherheitsvorkehrungen zu ner Virus-Infektionen. Der Präsenzunterricht ist nicht mehr zu gewährleisten. Das zuständige Staatliche Schulamt wurde am Samstagnachmittag durch die Gemeindeverwaltung unterrichtet. In Absprache mit der Gemeindeverwaltung hat das Staatliche Schulamt den Schulbetrieb eingestellt.

  2. Hat sich das Virus von der Schule aus weiterverbreitet?

    Für die Kontakt-(Nach-)Verfolgung ist das Staatliche Gesundheitsamt zuständig. Ob und gegebenenfalls in welcher Weise es Infektionsübertragungen gegeben hat, lässt sich von Seiten der Gemeindeverwaltung nicht nachvollziehen.

  3. Wie lange bleibt die Schule geschlossen?

    Für die betroffenen Lehrkräfte, Gemeindeangehörige und alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule Greffern wurde vom Staatlichen Gesundheitsamt bis einschließlich Freitag, 04. Dezember häusliche Quarantäne angeordnet. Bis zu diesem Zeitpunkt dürfen die Betroffenen das häusliche Umfeld nicht verlassen.

  4. Wie wird sichergestellt, dass der Lehrplan weitestgehend erfüllt werden kann?

    Der Schulbetrieb wird für den Zeitraum der Quarantäne vom sogenannten Präsenz- auf Fernunterricht umgestellt. Die Grundschule Greffern hatte dafür bereits Vorsorge getroffen und ein gemischtes Konzept aus Video-Unterricht und analogen Lernpaketen „in der Schublade“. Die Schulleitung beabsichtigt, den künftigen Stundenplan so zu gestalten, dass alle Kinder bis zum Ende des Schulhalbjahres möglichst viel Lernstoff nachholen können.

  5. Was geschieht mit den anderen Schulen in der Gemeinde?

    Für den eigentlichen Betrieb und die Versorgung mit Lehrkräften ist das Staatliche Schulamt zuständig. Werden Lehrkräfte oder Schülerinnen bzw. Schüler positiv getestet, entscheidet das Staatliche Gesundheitsamt über die Anordnung häuslicher Quarantäne, auch für Kontaktpersonen.

  6. Welche Aufgaben hat die Gemeindeverwaltung nach dem Bekanntwerden der großen Anzahl der „Positiv-Testungen“ übernommen?

    Die Gemeindeverwaltung erhielt am Spätvormittag des vergangenen Samstags Kenntnis von der Lage. Es gelang, den Vertreter des Staatlichen Schulamtes Rastatt zu erreichen. Zudem wurde das Staatliche Gesundheitsamt verständigt.Unverzüglich wurde im Rathaus ein Arbeitsstab gebildet, der eine lange Tagesordnung abzuarbeiten hatte.Bedienstete der Gemeindeverwaltung haben in arbeits- und zeitaufwendiger Wochenendarbeit zunächst die befristete Schließung der Grundschule im Ortsteil Greffern und der dortigen gemeindlichen Grundschulbetreuung vorbereitet.Es gelang, alle Erziehungsberechtigten rechtzeitig zu erreichen. Wichtig war die Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat. Die Vorsitzende der Elternvertretung hat die Gemeindeverwaltung und die Schulleitung sehr unterstützt. Dafür bedankt sich Bürgermeister Helmut Pautler im Namen der Gemeinde und im Interesse der Elternschaft ganz herzlich. Die digitalen „Meldeketten“ einzelner Schulklassen haben sich bewährt. In zwei Fällen war persönliche, schriftliche Zustellung erforderlich. Das haben Gemeindebedienstete am späten Sonntagnachmittag übernommen.

  7. Welche Möglichkeit hat die Gemeinde, andere Schulen und die Grundschulbetreuung im Ortsteil Söllingen zu schützen?

    Der Schutz der Grundschule Rheinmünster, Ortsteil Söllingen und der Realschule Rheinmünster, Ortsteil Schwarzach hat Vorrang und ist wichtiger Bestandteil des Verwaltungshandelns. Es galt, mögliche personelle Verbindungen und gegebenenfalls deren zeitliche Dauer zwischen den einzelnen schulischen Einrichtungen festzustellen. Hier war es hilfreich, dass die Leiterin der Grundschule Rheinmünster, Ortsteil Söllingen dem Arbeitsstab im Rathaus angehörte.Die Grundschulbetreuung für die Grundschule Rheinmünster im Ortsteil Söllingen kann weiterhin angeboten werden. Hier wurde keine „Positiv-Testung“ bekannt.

  8. Was geschieht mit den Kindertagesstätten?

    Die Gemeinde Rheinmünster ist Träger von vier Kindertagesstätten (Kita). In allen Einrichtungen werden die AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske tragen) und die dienstlich angeordneten Vorsichtsmaßnahmen genauestens befolgt und eingehalten. Ungeachtet dessen ist ein Virus-Eintrag „von außen“ nicht gänzlich auszuschließen.Nach der Schließung der Grundschule Greffern hat das Staatliche Gesundheitsamt Rastatt angeordnet, dass auch künftige Schulanfänger, welche von der Kita Greffern aus die Grundschule stundenweise besichtigten, in häusliche Quarantäne müssen.

  9. Wie verhält es sich mit Geschwisterkindern von positiv getesteten Schülern/innen?

    Kinder sind oftmals „Virusträger“, ohne dass sich dies durch besondere Erkrankungssymptome erkennen lässt.Die Gemeindeverwaltung wendet sich daher an alle Erziehungsberechtigten. Ihnen obliegt eine große Verantwortung. Sofern sich Geschwisterkinder unwissentlich und zunächst unbemerkt mit dem Virus infizieren und diesen weitertragen, sind ganze Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen betroffen. Auch außerhalb der Gemarkungsgrenzen der Gemeinde Rheinmünster. Dann lässt sich die Breite und Höhe einer so ausgelösten Ansteckungswelle kaum mehr eindämmen. Werden Lehrkräfte bzw. erzieherisches Personal infiziert, führt das zur Schließung weiterer Kitas und Schulen, zumindest jedoch von einzelnen Kita-Gruppen und Schulklassen.Jeder Erziehungsberechtigte muss sich der Verantwortung bewusst sein, dass die Entscheidung, ein möglicherweise infiziertes Kind zur Schule oder in eine Kita zu schicken, erhebliche Auswirkungen hat.Unentdeckte Virusketten können so beispielsweise an Großeltern weitergegeben werden. Auch in die Seniorenwohnheime, die besonders in der Advents- und Weihnachtszeit von Familienangehörigen besucht werden.

  10. Ist es möglich, Geschwisterkinder in einem Haushalt zu trennen?

    Häusliche Trennung von Geschwistern ist mit Sicherheit eine besondere Herausforderung. In den meisten Fällen ist dies kaum oder nur schwierig umsetzbar. Letztlich geht es um verantwortungsvolles Handeln der Erziehungsberechtigten. Jeder muss entscheiden, was er oder sie zum Schutz der Allgemeinheit und letztlich auch zum Schutz der eigenen Familie beitragen kann.Jeder muss sich fragen: Wie möchte ich selbst, wie möchte meine Familie behandelt werden? Lege ich den gleichen Maßstab an mich, wie an meine Umgebung an?

  11. Hat die Gemeindeverwaltung Verbindung zur Schulleitung?

    Es gibt gute digitale und fernmündliche Verbindungen. Über die Entwicklung tauschen sich Gemeindeverwaltung und Schulleitung aus.

  12. Wie haben Eltern und Kinder die Nachricht der Schließung der Schule aufgenommen?

    Die Schließung der Grundschule ist ein großer Einschnitt in persönliche, berufliche und familiäre Abläufe und Planungen. Dazu kommt die angeordnete Quarantäne. Zudem fehlt die gemeindliche Grundschulbetreuung. Diese wird an jedem Wochentag bereits vor Unterrichtsbeginn ab 7.00 Uhr angeboten. Nach Unterrichtsende kann bei Bedarf ein gemeinsames Mittagessen eingenommen werden. Die anschließende Hausaufgabenaufsicht hat die Elternhäuser stark entlastet. Das ist nun voraussichtlich erst ab nach dem 4. Dezember wieder möglich.Trotz der einschneidenden Maßnahmen, welche das Staatliche Schulamt verfügen musste, nimmt die Gemeindeverwaltung wahr, dass es ein grundsätzlich großes Verständnis für die Einschränkungen gibt.

  13. Wie viele Schüler/innen hat die Grundschule, ist sie einzügig, wie viele Klassen sind betroffen?

    Die Grundschule Greffern wird von 87 Schülerinnen und Schülern besucht. Einige Schüler kommen auch aus anderen Ortsteilen bzw. kommen aus Stadteilen der Stadt Bühl. Die Schule ist einzügig, lediglich die vierte Klassenstufe hat zwei Klassen. Von der Schließung sind alle fünf Schulklassen betroffen.

  14. Werden die Gemeindeverwaltung und die Schulleitung unterstützt?

    Eine große Entlastung war und ist der Elternbeirat. Die dort entwickelten Wege zur Weitergabe von Nachrichten sind wertvoll. Auch die Hinweise, die vom Elternbeirat kamen, sind in die Arbeit der zuständigen Gemeindebediensteten eingeflossen. Hier bedankt sich die Gemeindeverwaltung ausdrücklich für die gegenseitige Hilfestellung. Die Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Gesundheitsamt und der Schulaufsichtsbehörde ist gut.