
Von einem ausmerksamen Bürger wurde die Gemeindeverwaltung darauf hingewiesen, dass im Rheinauewald westlich des Freizeitcenters Oberrhein im Bereich des Müllersees auf Gemarkung Rheinmünster ausgediente Heizöltanks abgelagert wurden.
Vor Ort fanden Verwaltungsbedienstete und Angehörige der Gemeindefeuerwehr insgesamt fünf Kunststofftanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1000 Liter vor. An einem Tank war die obere Hälfte abgetrennt worden. In den Behältern befanden sich ölhaltige Schlämme. Diese waren teilweise bereist ausgetreten und im Waldboden versickert. Es kam zu massiven Belastungen des empfindlichen Naturschutzbereiches.
Von der Gemeindeverwaltung wurde in Absprache mit dem Umweltamt des Landratsamts Rastatt eine Fachfirma für Verkehrsflächen- und Spezialreinigungen beauftragt, die Tanks ordnungsgemäß zu entsorgen und das belastete Erdreich abzubaggern. Die Kosten für diese Maßnahmen werden im fünfstelligen Bereich liegen. Sofern kein Verursacher ermittelt werden kann, gehen diese zu Lasten der Gemeinde als Grundstückseigentümer.

Aufgrund der Größe der Öltanks ist davon auszugehen, dass für den Transport und die Ablagerung im Rheinauewald ein größeres Transportfahrzeug bzw. ein größerer Anhänger erforderlich und mindestens zwei Personen beteiligt waren. Das schwerwiegende Umweltvergehen wurde bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Ermittlungen nach dem oder den Verursachern wurden bereits aufgenommen. Es ist naheliegend, dass die Öltanks beim Austausch und der Erneuerung einer Heizungsanlage angefallen sind.
Für verwertbare Angaben oder Beobachtungen, die zur Ermittlung des oder der Täter dieses Vergehens führen, setzt die Gemeindeverwaltung Rheinmünster eine Belohnung von 1.000 € aus. Sachdienliche Hinweise, die selbstverständlich vertraulich behandelt werden, nimmt das Polizeirevier Rastatt, Fachbereich Gewerbe und Umwelt, Tel. 07222/761-461 oder das gemeindliche Ordnungsamt, Tel. 07227/9555-12 entgegen.