Die BfR nimmt Stellung zur Sanierung des Hallenbades Greffern
Der Gemeinderat hat Bundesfördermittel für die Sanierung des Hallenbades Greffern beantragt, welche unter der Bedingung einer Abwicklung und Abrechnung bis spätestens 2023 in Aussicht gestellt werden. In der Sitzung des Gemeinderates am 01.10. wurde vom Ingenieurbüro Kannewischer ein umfangreicher Plan für die Komplettsanierung vorgestellt. Es geht um alle Gewerke wie Heizung, Lüftung, Wasseraufbereitung und Duschen, die alle auf den neuesten Stand gebracht werden müssen um für die nächsten 30 Jahre allen Anforderungen zu entsprechen. Die Summe der Maßnahmen wird mit 4,5- 5 Millionen € beziffert. Die höchstmögliche Förderung des Bundes beträgt 45% der Investitionssumme. Die tatsächliche Förderung hängt davon ab, wie schnell die Fördermittel beantragt wurden. Im Idealfall wären wir bei 5 Millionen € Investitionssumme und einem Fördersatz von 45% bei einem Förderbetrag von 2,25 Millionen. 2,75 Millionen müsste die Gemeinde selbst einbringen.
Die BfR sieht die Notwendigkeit und setzt sich für eine zügige Sanierung des Hallenbades ein! Eine Sanierung ohne Fördermittel, so ehrlich muss man sein, fände im Gemeinderat bei einem Aufwand von 5 Millionen keine Mehrheit. Demnach ist diese
Möglichkeit über eine Förderung die letzte Chance das Schwimmbad zu erhalten. Deshalb spricht sich die BfR grundsätzlich und ausdrücklich für eine Sanierung aus!
Mittelfristig ( 5-10 Jahre) hat die Gemeinde jedoch noch mehrere größere Bauvorhaben auf der Agenda: zentrales Feuerwehrhaus, Sanierung Fachräume und Dach Realschule, Sanierung und Umbau Rathaus, evtl. Erweiterung der Kinderbetreuung(Umbau Anbau Neubau?)usw., die teilweise auch durch Förderung an Abwicklungsfristen gebunden sind. Gesamtbetrag aller Vorhaben: weit über 10 Millionen €. Damit wir uns hier nicht finanziell übernehmen, bedarf es einer ganz genauen Analyse der Finanzentwicklung, einer straffen und konsequenten Haushaltsführung, einer möglichen Rangfolge der Umsetzung und einer ehrlichen und sachlichen Suche nach Einsparpotential. Wie das alles finanziert werden soll, ist eine der bisher größten Herausforderungen der Gemeinde.
Die BfR hat in der Vergangenheit mehrfach auf Einsparmöglichkeiten hingewiesen: Beispiel Ortschaftsverfassung.
Wir haben bis heute immer noch vier Ortschaftsräte die die Gemeinde pro Jahr ca. 60000 € Kosten. Eine sachliche und vor allem ehrliche Aufarbeitung ob diese Gremien noch zeitgemäß und die Kosten dafür noch zu rechtfertigen sind, würde uns nicht nur finanziell, sondern auch gesellschaftlich weiterbringen! Gerade im Hinblick auf mehr Bürgerbeteiligung sind die Ortschaftsräte eher Stein des Anstoßes für Vereinsvorstände oder Brauchtums pflegende Bürger, die sich unentgeltlich engagieren. Im Übrigen wären 60000 €, bei einem zurzeit üblichen Zinssatz incl. Tilgung, die Summe für einen Kredit über 2 Millionen €. Das wäre eine Umschichtung im Haushalt ohne zusätzliche Belastung. Die BfR ist dazu bereit und möchte, dass unter anderem auch in Zukunft unsere Kinder im Hallenbad Greffern schwimmen lernen! Das geht aber nur mit neuen Ideen und ehrlicher und offener Politik!
Für die Fraktion der BfR
Peter Meier